AZO extra 01/22
Nachhaltigkeit bei AZO: Verantwortung für Mensch und Umwelt
Wir sind überzeugt: Um ein Unterneh- men gesund und gut aufgestellt in die Zukunft zu führen, muss Nachhal- tigkeit an erster Stelle der Unterneh- menspolitik stehen. NachhaltigesDenkenundHandeln ist uns- er Antrieb, innovative und umweltfreund- liche Lösungen für die Rohstoff-Automa tion zu entwickeln. Es motiviert uns, faire und sichere Arbeitsplätze und Produk- tionsbedingungen für unsereMitarbeiten- den zu schaffen. Und es treibt uns an, ein zuverlässiger und starker Partner für unsere Kunden zu sein. Unser nach Handlungsfeldern geglieder tes Nachhaltigkeitskonzept gibt unserer Ausrichtung durch strategische Nachhal tigkeitsziele und -maßnahmen Struktur. Dabei haben wir nicht nur unsere eigene
2. Wertschöpfung und Lieferkette Innerhalb unserer eigenen Geschäfts tätigkeit setzen wir konsequent auf Maßnahmen zur Verringerung unseres ökologischen Fußabdrucks. Unsere Glo kalisierungsstrategie hilft uns dabei, eine transparente und nachhaltige Lieferkette umzusetzen. 3. Mitarbeiter und Weiterbildung Wir als AZO verstehen uns als verant wortungsvollen, fairen und attraktiven Arbeitgeber. Wir bieten unseren Mitar beitern vielfältige Entwicklungs- und Kar rieremöglichkeiten und fördern aktiv ihre Gesundheit. 4. Management und Unternehmens- führung Unsere Unternehmenstätigkeit ist auf profitables Wachstum sowie auf
Geschäftstätigkeit, sondern auch unsere Lieferkette im Blick und integrieren öko nomische, ökologische und soziale Anfor- derungen. Über unsere Fortschritte be richten wir regelmäßig im Rahmen un seres Nachhaltigkeitsberichts. Zudem stellen wir ESG-Kennzahlen in den Berei chen Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Go vernance) zur Verfügung. Das sind unsere fünf Handlungsfelder: Wir sehen uns als weltweiten Innova tions- und Technologietreiber und entwi ckeln nachhaltige Lösungen. Dies bildet die Grundlage für mehr Effizienz, Res sourcenschonung und weniger Emissio nen in der Nutzungsphase unserer Pro dukte. 1. Produkte, Services und Dienst- leistungen
zukunftsweisende Branchen und Tech nologien ausgerichtet. Dabei beachten wir stets die Prinzipien unserer Corporate Governance. 5. Engagement und Gesellschaft Durch soziales Engagement, Partner schaften und die Teilnahme an Nachhal tigkeitsinitiativen leisten wir einen Bei trag zu einer gerechten und nachhaltigen Gesellschaft. Jedem Handlungsfeld sind konkrete Ziele zugeordnet: unsere AZO-Nachhaltigkeitsziele.
Welche das sind, können Sie in unserem Portal einsehen.
Sustainable Development Goals: Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung 17 ZI LE KACHELN.
Um unserem Nachhaltigkeitskonzept und den fünf Handlungsfeldern eine klare Struktur zu geben und daraus konkrete Maßnahmen für unser unter- nehmerisches Handeln abzuleiten, orientieren wir uns an den 17 UN- Zielen für nachhaltige Entwicklung. Wir leisten zu neun dieser Ziele einen wesentlichen Beitrag.
ken weiter aus, sondern verbessern da mit auch systematisch und kontinuierlich unsere Umweltleistung. Unser Weg zum klimaneutralen Unter nehmen, auf Basis unseres Corporate Carbon Footprint 2021, wird in diesem Kontext ebenfalls konkret verfolgt. Ihr seid alle dazu eingeladen und auf- gerufen, mitzumachen, um unsere Umweltleistung stetig zu verbessern, sowie das 1,5-Grad-Limit nicht zu sprengen – das gilt für uns als AZO, für uns als Mitarbeitende sowie in unserem privaten Umfeld.
Details hierzu finden Sie ebenso im Portal
Außerdem integrieren wir dieses Jahr die ISO 14001 – Umweltmanagement in unser Managementsystem. Damit bauen wir nicht nur unseren Nachhaltigkeitsgedan
Ingo Gramlich
Recycling von Kunststoffen in der Rohstoff-Automation: Hausmüll recyclen? Na klar!
In Europa tut sich beim Recycling schon viel. Wie sieht es anderswo aus? Wir stellen fest, dass die Verarbeitung von Mahlgütern und Rezyklaten in Teilen der Welt noch eine untergeordnete Rolle spielt. Post Industrial Recycling, also das Rückführen von Produktionsabfällen in den Herstellungsprozess, wird nicht zu letzt aus wirtschaftlichen Gesichtspunk ten bereits flächendeckend praktiziert. Beim Post Consumer Recycling sieht das etwas anders aus. Das liegt zum einen an fehlenden oder nicht effizienten Abfall sammel- und Trennsystemen in diesen Ländern, zum anderen fehlt es an den po litischen Rahmenbedingungen, die ent sprechende Anreize setzen. Beides sind zwingende Voraussetzungen für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Wir merken aber auch, dass man in anderen Ländern schon registriert, welche Syste- me die Anwender hier bei uns aufbauen. Als Maschinen- und Anlagenbauer sind wir alle global aufgestellt. Wir können dabei helfen, diesen Trend in die Welt hinauszutragen.
Nachhaltigkeit ist in aller Munde – doch wie so oft reicht es nicht, wenn man nur darüber spricht. Man muss auch danach handeln. Besonders in der Kunststoffindustrie ist das Thema Nachhaltigkeit von großer Bedeutung – haben Kunststoffe doch den Ruf, besonders umweltschädlich und nur schwer recyclebar zu sein. Im Rahmen der Way2K-Interviewreihe, die der VDMA in Vorbereitung auf die Kunststoffmesse K 2022 geführt hat, hat sich auch unser Head of Sales, Thomas Stegmeier, zu einem Interview bereit erklärt und Fragen rund um das Thema Recycling von Kunststoffen in der Roh stoff-Automation beantwortet. Herr Stegmeier, im Zuge der Kreislauf- wirtschaft wird der Einsatz von Rezy- klaten in Kunststoffprodukten zuneh- men. Hat AZO hierfür schon seine Produktpalette angepasst? Als Hersteller von Material-Handling-Sys temen wissen wir, dass sich Rohstoffe in ihren Eigenschaften unterscheiden können. Das ist bei Kunststoff-Neuware so, aber erst recht bei Mahlgütern, die in Recyclinganwendungen zum Einsatz kommen. Mahlgut ist nicht gleich Mahl gut, auch wenn das Ausgangsprodukt das gleiche ist. Die Fließeigenschaf ten der Mahlgüter werden durch deren Verarbeitung mitbestimmt, hauptsäch lich Partikelgröße und -form, aber auch
Produkt nicht kennen, untersuchen wir es in unserem Labor- und Versuchszent rum. Das gilt auch für ganz neue Prozesse. Können Sie ein Beispiel nennen? Wir sind zum Beispiel in ein Projekt einge bunden, bei dem es darum geht, Hausmüll zu recyceln. Ohne ihn vorher zu trennen, wohlgemerkt. In diesem Müll sind Kunst stoffreste enthalten, Pappe, Papier, aber auch organische Bestandteile. Es gibt am Markt ein Verfahren, das alle diese Stoffe zusammenbringt und ein komplett neues Produkt daraus schafft. Dieses kann dann als Füllstoff in andere Anwendungen ein fließen. Daraus ergeben sich zwei Vortei le: Zum einen eine Wiederverwertung des Hausmülls, der ansonsten verbrannt wür de. Zum anderen hat dieser ganze Prozess einen negativen CO 2 - Fußabdruck. Wenn man dann dieses Produkt in die eigenen Produkte einbringt, verringert sich deren Dafür sind verschiedene Faktoren verant wortlich. Beim Lagern von organischen Abfällen entsteht zum Beispiel das Kli magas Methan. Da nicht mehr gelagert wird, fällt das also weg. Da der Müll auch nicht mehr verbrannt wird, entstehen in folgedessen auch an dieser Stelle keine zusätzlichen Emissionen. Das Ganze ist ein sehr spannender Prozess, der noch in den Anfängen steckt. Aber davon wird man in der Zukunft sicherlich noch hören. CO 2 -Fußabdruck entsprechend. Wie kommt das zustande?
Reststaubgehalt. Also haben Prozesse, wie das Schreddern und Mahlen, das Waschen und das Sortieren Einfluss darauf. Wir haben hier bereits spezielle Austragsysteme entwickelt, damit Mahl güter zuverlässig ausgetragen werden können. Außerdem spielt bei manchen Anwendungen auch ein spezieller Ver schleißschutz der Anlagen eine Rolle. Wie funktioniert der? Bei einer pneumatischen Förderung etwa entsteht durch die Fördergeschwin digkeit des Produkts sowohl eine innere Reibung als auch eine Reibung mit dem Rohr aus Edelstahl. Wenn das Fördergut unrein ist, weil Füllstoffe wie Kreide oder Glasstäube darin enthalten sind – das kommt zum Beispiel bei recycelten Fens terprofilen häufig vor – dann verschleißen diese Stoffe die Oberflächen der Anlage. Unser Verschleißschutz führt dazu, dass die Anlagen länger laufen können. Dann profitiert AZO vom vermehrten Rezyklateinsatz auch wirtschaftlich? Das Recycling ist ganz klar eine Wachs tumsbranche. Nicht zuletzt wegen der europäischen Gesetzgebung sind jetzt alle Hersteller angehalten, zumindest teilweise auf Rezyklate umzusteigen. Das kommt uns bei AZO gelegen. Durch Mahlgüter und Rezyklate entstehen neue Herausforderungen im Bereich Materi al-Handling und wir haben als Experten Lösungen parat. Und sollten wir mal ein
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Quelle: VDMA (www.vdma.org)
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